Eimmarts kleiner Zirkel

Eimmarts kleiner Zirkel mit einem Radius von 5 Fuß (ca. 1,50 m). Er war aus Eisen gefertigt und wurde wie ein Sextant eingesetzt. Er war von einem Beobachter zu bedienen.

Ein ähnliches Gerät stellte bereits Tycho Brahe in seiner Astronomiae instauratae mechanica (1602) vor, sowie Hevelius in seiner Machinae Coelestis (1673).

Christoph Wegleiter bracht 1679 seine Rede über im 17. Jahrhundert erfundenen Meisterstücke (oratio de palmariis seculi nostri inventis) in Altdorf heraus. Darin beschreibt er 74 Erfindungen. Nr. 33 ist ein von Eimmart geschaffener Sextant, wobei er dessen Beschreibung des Geräts in seine Arbeit einfügte (S. 33-40). Dieser hier auch bildlich dargestellter Sextant hat mit dem Zirkel auf der Abbildung von Glaser große Ähnlichkeit.

In Anlehnung an Hevelius beschrieb Doppelmayr die Anfertigung und den Gebrauch dieses Zirkels in seiner Dritten Eröffnung der Werck=Schule Nicolai Bion (1721), S. 163f. und zeigt auch in der Tafel XIX eine Abbildung davon. Er zeigt den Zirkel auch in der rechten unteren Ecke der Karte Nr. 17 seines Atlas Novus Coelestis von 1742.

Johann Leonhard Rost erwähnt den Zirkel in seinem Handbuch (1718) nicht. Auf der Darstellung von Delsenbach (1716) ist der Zirkel noch deutlich erkennbar, auf der 1722 entstandenen Sternkarte von Doppelmayr fehlt er. Auch im Verzeichnis vom April 1751 ist kein eiserner Zirkel erwähnt, er dürfte also zwischenzeitlich entfernt worden sein.