Eimmarts Sextant

Säule mit einem daran befestigtem Sextant mit einem Radius von 5 Fuß (ca. 1,50m), gefertigt aus Eisen und Messing. Er wurde hauptsächlich zur Bestimmung von Sternabständen benutzt. Einen Sextant hat Tycho Brahe bereits in seiner Astronomiae instauratae mechanica (1602) vor, sowie Hevelius in seiner Machinae Coelestis (1673).

Johann Leonhard Rost beschrieb diesen Sextant ausführlich in seinem Astronomischen Handbuch von 1718 (S. 333):


Sextant, Vorderseite aus Rosts Handbuch (1718)
"Er hat im Radio AB 5 Schue / und ist samt dem Bogen CB, wie fast alle Eimmartische Instrumenta von Eisen, der Limbus BC aber von Meßing. Die Regel AD, welche oben in A einen meßingen Cylinder und unten bey E ein tychonischen pinnacidium, dergleichen auch bey C ist / lässet sich hinten / auf dem Rücken des limbi CD in T. wenn man eine Distantz gemessen / befestigen / damit sie sich nicht verrücke. Die Regel AD schneidet auf dem limbo CD zwar nur die gantzen und Viertheils-Grade ab / wenn sie aber zwischen solchen Abtheilungen enthalten / kan man durch Bey=Hüfe eines bey E vorhandenen Rädchens / das die Schrauben ohne Ende / und diese wieder jenes regieret / ausser den Minutis primis, auch quina secunda haben."


Sextant, Rückseite aus Rosts Handbuch (1718)

Im folgenden beschreibt Rost auch die Aufhängung des Geräts und dessen Gebrauch.

Doppelmayr hat die Anfertigung und den Gebrauch von Sextanten in seiner Dritten Eröffnung der Mathematischen Werck=Schule / Nicolai Bion, S. 162-164 beschrieben, die zugehörige Figur 1 in seiner Tafel XIX ist allerdings nicht mit dem Gerät der Sternwarte identisch.